Last Updated on 13 Jahren by TmoWizard
Liebe Bloggerinnen und Blogger!
Wieder einmal gibt es beim Webmaster Friday ein Thema, welches auch für mich interessant ist und mich zu einem eigenen Artikel veranlaßt:
Mein Content!? Social Media vs. Blog
Anlass hierfür war ein Artikel von Sascha Lobo bei Spiegel Online, in dem er die Meinung vertritt
Euer Internet ist nur geborgt
Es geht hier unter Anderem darum, daß ein Artikel oder ein Bild bei z. B. Facebook ja eigentlich nicht mehr dem Urheber gehört, sondern in diesem Falle Facebook. Wenn ich dort einen Artikel einstelle, so kann dieser jederzeit vom Betreiber geändert, gesperrt oder auch gelöscht werden! Nicht zu verschweigend ist dabei jedoch, daß man auf Facebook und Co. sehr viele Leute auf einmal erreichen kann.
Anders sieht es da auf einem eigenen Blog wie zum Beispiel meinem Castle hier aus, was ich dort rein setze gehört weiterhin mir und außer mir hat auch keiner das Recht, auch nur irgend eine Kleinigkeit daran zu ändern oder gar den Artikel zu löschen! Der Nachteil ist allerdings, daß eben nur gelegentlich jemand hier vorbei kommt. Wobei man natürlich nicht vergessen soll, daß meine Artikel ja auch über Twitter weiter verbreitet werden und man außerdem eine Benachrichtigung über neue Artikel durch RSS-Feed oder eine Mail bekommen kann! Man kann also auch hier eine ziemliche Menge an Lesern erreichen.
Natürlich kann man ein Blog nicht mit Social Media vergleichen, das sind zwei völlig unterschiedliche System… oder doch nicht?
Eigentlich fehlt an einem System wie dem von mir verwendeten WordPress nur die Möglichkeit, daß man solche Blogs direkt miteinander vernetzen kann! Sozusagen ein dezentrales soziales Netzwerk, da ja nicht alle Blogs auf ein und dem selben Server liegen. Wobei ich dort doch eine Schwierigkeit sehe, da es ja kaum eine Timeline oder so geben wird. Wie soll das denn auch funktionieren? Etwa so, daß man von seinem Blog aus einen anderen abonniert und dann erscheinen dessen Einträge auf dem eigenen Blog? Toll, und irgendwann haben dann alle Blogs den selben Content, nein Danke!
Andererseits gibt es aber die Möglichkeit, so etwas wie „The Huffington Post“ in’s Leben zu rufen. Das kann ich dann aber nicht mehr als Blog betiteln, sondern wie es bei denen auch im Header steht als Internet Newspaper! Aber auch das ist nicht wirklich mit einem Netzwerk wie Facebook vergleichbar, da es eben nur Artikel wie in einem Boulevardblatt alà BILD sind, auch wenn ein gewisser Blogger namens Sascha Pallenberg bei golem.de da gänzlich anderer Meinung ist:
„Deutsche Blogger müssen professioneller werden!“
Was sich dieser Mann bei dem von ihm verzapften Unfug gedacht hat würde mich schon mal interessieren, das hat doch nichts mit Professionalität zu tun! Ein Blog ist ein Blog, eigentlich als Tagebuch gedacht. Wenn ich einen Artikel in einer Newspaper veröffentlichen will, dann verkaufe ich diesen an den entsprechenden Verleger. Allerdings gehört er dann nicht mehr mir, sondern eben dem Verlag!
Übrigens gibt es so etwas hier in Deutschland bereits, nennt sich „myheimat.de“ und jeder kann mitmachen! Das scheint allerdings bis zum Herrn Pillepalle… ähem… :mrgreen: Pallenberg noch nicht durchgedrungen sein. Klar, wie auch, der gute Mann sitzt ja schließlich in Taiwan!
Hier erkennt man nun die Schwierigkeiten, wenn man ein Blog mit einem Social Network vergleichen möchte. Das ist eigentlich ein völlig sinnfreies Unterfangen, da es ganz einfach zwei völlig unterschiedlich gedachte Systeme sind!
Übrigens habe ich zwar bei Facebook, Twitter & Co eine Menge „Freunde“; gleichzeitig erscheinen zumindest bei Twitter meine Artikel ebenfalls, so daß ich auch darüber immer wieder Leser bekomme. Bei Facebook funktioniert das leider zur Zeit nicht richtig, da scheint irgend etwas gerade schief zu gehen. Aber immerhin kommen die meisten meiner Tweets bei Facebook an, so daß das nicht ganz so schlimm ist. Man sieht hier also, daß mein kleines Blog eigentlich ganz groß vernetzt ist! ;-)
Mein Fazit:
Ein Blog ist und bleibt ein Blog, man kann ihn nicht mit Twitter, Facebook und Co vergleichen. Hier auf meinem Castle bin ich der alleinige Herr, außer mein Hoster CwCity.de geht pleite oder so, was ich natürlich nicht hoffen will! In einem sogenannten „sozialem Netzwerk“ gehören mir dagegen nicht einmal die in meinen Tutorials veröffentlichten Screenshots, die ich ja hier auf meinem Computer selbst erstellt habe!
Einen Blog mit verschiedenen Netzwerken zu verbinden finde ich insoweit sinnvoll, daß ich dadurch meine Artikel weiter verbreiten kann. Jedoch sehe ich absolut keine Chance, daß man Blogs vernünftig zu einem sozialen Netzwerk vereinen könnte.
Bloggende Grüße nun dem hoch herrschaftlichen Thronsaal in TmoWizard’s Castle zu Augsburg
einen schönen Sonntag wünsche ich euch allen
Mike, TmoWizard
Webmaster Friday: Der eigene Content gehört mir! Wirklich? von TmoWizard ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
schließe deinen meinung an,Ein Blog ist und bleibt ein Blog
und in meinem Blog bin ich der Herr
MfG
Der Haken daran: Man muss diese Links auch setzen. Und im Zusammenhang mit SEO-Optimierung und der Abgabe von Ranking an die verlinkten Seiten hat sich Etwas entwickelt, das bereits als „Link-Geiz“ bezeichnet wurde. Und so stirbt eine der zentralen Funktionen des Blogs durch übertriebene Gier aus.
Ups, dich hab ich gar nicht bemerkt! :-O
Hallo Siegfried,
Pingbacks und Trackbacks möchte ich jetzt nicht gerade als Vernetzung betrachten, das ist eher ein Hinweis.
Was den Link-Geiz betrifft: Man sieht es in meinen Artikeln, daß es den bei mir nicht gibt! ;-) Ich verarbeite öfter mal Artikel bzw. Themen von anderen Blogs und für mich ist es selbstverständlich, daß ich dann auch auf den oder die anderen Blogs und Artikel verlinke.
Du hast da übrigens ein interessantes Blog, hab gleich mal meinen Feed-Reader dafür aktiviert! :-)
Grüße aus TmoWizard’s Castle zu Augsburg
Mike, TmoWizard