Von Werbung im Blog und Kommentaren bei Facebook & Co.

Last Updated on 12 Jahren by TmoWizard

Hallo liebe Leserinnen und Leser, werte Bloggerinnen und Blogger.

Durch Zufall habe ich gestern auf „elternplanet“ folgenden Artikel von Kathrin entdeckt, dessen Inhalt mich doch glatt zu einem eigenen Artikel animiert hat:

Blogger, lasst euch nicht für dumm verkaufen!

 

Dabei werden zwei Dinge angesprochen, die mir selbst sehr am Herzen liegen. Zum einen betrifft es die Kommentare, welche statt auf dem Blog selbst bei Facebook gebracht werden. das ist natürlich so eine Sache für sich, die bei mir gar nicht richtig funktionieren kann. Immerhin erscheint dort ja nur ein Teilbereich der Artikel, so dass ein Kommentar dort eigentlich völlig unsinnig ist. Ein Kommentar gehört dahin, wo auch der Artikel selbst steht: Auf das Blog!

Auch haben Kommentare bei Facebook den großen Fehler, daß ich selbst höchstens ein oder zwei mal die Woche dort vorbei schaue. Ich könnte also nicht einmal annähernd zeitnah auf einen solchen Kommentar reagieren, wenn ich nicht über jeden Furz dort eine E-Mail bekommen würde!

Es ist eigentlich komplett an der Philosophie des Bloggens vorbei, wenn ein Kommentar zu einem Artikel irgendwo im Netz steht anstatt beim eigentlichen Artikel. Ich appelliere daher an meine Leserinnen und Leser, daß sie weiterhin wie bisher hier auf meinem Blog selbst ihre Meinung hinterlassen und nicht auf Facebook & Co!

 

Der zweite von Kathrin angesprochene Punkt sind Werbeangebote, von denen auch ich nicht verschont bleibe. Man soll da also einen Artikel mit Links über etwas schreiben, daß man zum Teil nicht einmal kennt! Geld bekommt dafür natürlich keines, höchstens einen möglichst gut versteckten Link auf der Seite der entsprechenden Firma.

Ehrlich gesagt rate ich jedem davon ab, daß er auf solche Angebote eingeht. Meistens bringt das nur der entsprechenden Firma etwas, dem eigenen Blog jedoch gar nichts! Ich bekam sogar schon das Angebot, daß ich einen vorgefertigten Artikel hier veröffentlichen sollte. Natürlich unter meinem Namen bzw. Pseudonym, was ja mal gar nicht geht! Ich sollte hier einen Artikel veröffentlichen, den ich gar nicht selbst geschrieben habe? Nein, danke!

Solche Firmen sollten mal darüber nachdenken, was ein Blog wie meines eigentlich ist. Für die meisten Artikel sitze ich hier mehrere Stunden nur für die Recherche, da ich meinen Leserinnen und Lesern natürlich keinen Unfug erzählen will. Das Ganze völlig ohne Bezahlung, obwohl das schon fast an Journalismus grenzt!

Ich verstehe diese Firmen zwar, die nun so langsam aber sicher auch die Bloggosphäre für ihre Werbung entdecken. Jedoch sollten die entsprechenden Werbeleute einmal darüber nachdenken, was sie für Werbung bei einer Zeitung oder so bezahlen würden! Ein Blogger soll das also kostenlos machen? Das ist ja wohl ziemlich unverschämt!Motzblausmilie

Es gibt zwar bestimmt neue Blogger, die auf solche Angebote hereinfallen. Wenn jemand ein neues Blog eröffnet, der noch unerfahren auf diesem Gebiet ist, sollte er sich erst einmal von „älteren“ Bloggerinnen bzw. Bloggern beraten lassen. Auch kommt es dabei darauf an, was er denn eigentlich mit seinem Blog anfangen will. Über welche Themen will sie/er schreiben, soll das Blog nur wie ein einfaches Tagebuch geführt werden u.s.w.

Das alles sind Punkte, die sehr wohl überlegt werden müßen. Nachdenken muß man dabei auch, wie man sein neues Blog dann bekannt machen und verbreiten will. Schließlich setzt man sich nicht einfach hin, schreibt einen Artikel und wird schlagartig berühmt! Einen Blog zu führen ist zum Teil harte Arbeit, die aber sehr wohl Spaß machen kann. Mein Castle hier besteht eigentlich nur, weil mir das Schreiben Spaß macht.

Hier kommen wir nun zu einem weiteren Punkt, welcher ebenfalls die Kommentare betrifft. Dabei brauche ich nur mein eigenes Blog hier betrachten, besser gesagt die Artikel. Manche Artikel bringen eine schöne Diskussion zustande, während andere Artikel ziemlich kommentarlos vor sich hin dämmern.

Viele neue Blogger verzweifeln daran, daß ihre Artikel scheinbar völlig unbeachtet bleiben. Dabei vergessen sie oft, daß ihr Blog ja unbekannt ist. Wer soll da also einen Kommentar hinterlassen, wenn ihn gar niemand kennt? Mein Blog besteht jetzt seit etwas über 5 Jahren, trotzdem ist es immer noch relativ unbekannt. Einzig meine Artikel und Tutorials über SeaMonkey sind etwas weiter verbreitet, da es etwas ähnliches nicht wirklich wo anders zu finden gibt. Meine anderen Artikel bleiben meistens eher unbeachtet, obwohl sie eigentlich den größeren Teil ausmachen.

Hier können Facebook, Twitter & Co eine große Hilfe sein, wenn man dort genügend „Freunde“ hat, die dann die geschriebenen Artikel weiter verbreiten können. Das ist natürlich keine Garantie dafür, daß das Blog auch wirklich bekannt wird. Es kommt natürlich wie gesagt viel auf das Thema an, aber auch auf die eigenen Schreibweise. Wenn die Artikel nur so vor Schreibfehlern strotzen und völlig zusammenhanglos sind, dann helfen wohl auch die besten Freunde nichts. Solche Artikel werden kaum gelesen, weil sie eben unleserlich sind.

Weiterhin sollte man auch daran denken, daß man mehr oder weniger regelmäßig einen neuen Artikel schreibt. Ich habe zwar auch immer wieder mal Phasen, in denen mir das Schreiben schwer fällt. Wenn ich aber einen Blog sehe, dessen letzter Artikel ein halbes Jahr oder älter ist frage ich mich ernsthaft, warum der Blogger den nicht gleich dicht macht. Da entstehen zum Teil Blogs, auf denen alle paar Wochen oder gar Monate mal ein kurzes Artikelchen erscheint und das war’s dann auch schon. Wie sich solch ein Blogger dann über fehlende Besucher und Kommentare beklagen kann verstehe ich nicht. Es sollte klar sein, daß solch ein Blog ganz einfach uninteressant für den Leser ist.

Wenn der Blogger dann auch noch hingeht und ab und an Werbeartikel für irgendwelche Produkte und Sites veröffentlicht, sein Blog auch noch mit Werbung zu pflastert und dann wieder wochenlang nichts neues kommt braucht er sich über fehlende Reaktionen nicht wundern. Ich habe hier nur eine einzige Werbung, die von meinem Freehoster CwCity.de kommt. Diese Werbung habe ich allerdings nur, da ansonsten beim ersten Aufruf immer ein riesen Werbe-Layer über die Seite geschoben wird. Das wollte ich meinen Lesern natürlich nicht zumuten, weswegen ich auf der Startseite des Blogs (und nur dort!) eben diese kleine Werbung eingeblendet habe.

Wenn nun einige Leserinnen und Leser einen eigenen Blog eröffnen wollen oder auch jemanden kennen, der mit diesem Gedanken spielt, dann sollte die/derjenige das genau überdenken. Je nach Thema des Blogs kann das eine ziemliche Schufterei werden, wenn man einen vernünftigen Artikel schreiben will. Auch sollte man beachten, daß ein Blog richtig verwaltet werden will. Da muß auf die Sicherheit geachtet werden, die verwendete Software sollte immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden und auch um den Spam muß man sich kümmern. Nur so als Beispiel sei erwähnt, daß ich am 30.04, also vor drei Tagen, satte 103 Spamkommentare hatte! Man beachte dabei, daß mein Blog nun nicht gerade zu den bekannteren gehört.

Solltet jemand also auf die Idee für ein eigenes Blog kommen wäre es sehr ratsam, wenn sie/er sich erst einmal Hilfe bei einem mehr oder weniger etablierten holt und nicht einfach so mal drauf los macht. Selbst ich hole mir immer wieder gerne mal einen Rat bei anderen Bloggern, vor allem dann, wenn es um PHP geht. Manchmal muß man eben etwas tiefer in die Materie eingehen und da kann fremde Hilfe nicht schaden.

Weiterhin sollte man sich natürlich auf die Verbreitung der geschriebenen Artikel konzentrieren, da von alleine wohl niemand auf das Blog kommt. Meine Artikel verbreite ich z. B. über Twitter, diese Tweets werden dann automatisch bei Facebook und anderen Diensten ebenfalls verbreitet. Das bringt natürlich nur dann etwas, wenn einem dort genügend Leute folgen. Bei Twitter habe ich z. B. momentan über 370 „Follower“, von denen allerdings auch nicht alle auf meinem Blog erscheinen oder den Tweet retweeten. Es kommt eben auch auf den Inhalt an.

 

Ich hoffe, daß ich mit diesem mal wieder „etwas“ längerem Artikel ein paar Tipps und Anregungen gegeben habe und würde mich sehr über eine Reaktion eurerseits freuen, am Besten natürlich in Form von zahlreichen Kommentaren! ;-)

 

Viele sonnige Grüße nun aus TmoWizard’s Castle zu Augsburg

sendet euch wie immer

euer Zauberadmin

Mike, TmoWizard Zaubersmilie

CC BY-NC-SA 4.0 Von Werbung im Blog und Kommentaren bei Facebook & Co. von TmoWizard ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

2 Replies to “Von Werbung im Blog und Kommentaren bei Facebook & Co.”

  1. Hallo,

    interessante Sichtweise, habe so noch nie darüber nachgedacht. Dass Kommentare besser beim Artikel als auf Facebook stehen sollten habe ich bisher so noch nicht gehört. Auf meinem Blog habe ich auch nur die WordPress Kommentarfunktion aktiviert. Für Facebook nutze ich Digg Digg. Da wird dann ein fliegender Balken mit Facebook/LinkedIn usw. angezeigt. Ich verwende das Tool noch nicht so lange, aber es wird definitiv genutzt :-)

    Viele Grüße,
    Julian

    1. Hallo Julian, willkommen auf meinem kleinen Castle!

      Interessanter Blog, den du da hast! Da du allerdings viel mit Videos arbeitest würde ich auf der Startseite nur 5 oder 6 Artikel vorstellen, damit die Ladezeit des Blogs nicht so arg darunter leidet. Nicht jeder hat vernünftiges DSL oder wie ich Glasfaser. Ein Bekannter von mir bekommt z. B. nur DSL3000 und da dürfte den Blog ewig zum laden brauchen!

      Zum Thema Kommentare: Wie ich geschrieben habe bin ich nur selten bei Facebook, einen Kommentar zu einem meiner Artikel würde ich meisten nur sehr spät mitbekommen! Da gibt es zwar auch Möglichkeiten, damit diese im Blog erscheinen. Ich möchte meine Installation allerdings nicht wegen zu vieler Plugins immer langsamer wird.

      Grüße aus TmoWizard’s Castle zu Augsburg

      Mike, TmoWizard

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