Webmaster Friday: Frei Schnauze, aber richtig!

Last Updated on 10 Jahren by TmoWizard

Liebe Leserinnen und Leser,

Webmaster Friday

Webmaster Friday

 

 

es ist mal wieder Zeit. Zeit für einen neuen Artikel hier und vor allem Zeit für den Webmaster Friday. Zum Einen weil ich sowieso mal wieder was schreiben sollte, zum Anderen weil es einfach Zeit dafür ist! :mrgreen: Dazu hat Martin auch noch ein Thema erwischt, welches ich für sehr wichtig halte. Es geht nämlich eigentlich uns alle an, da es meiner Meinung nach auch ein politisches Thema ist:

 

Schreibstil im Blog: frei Schnauze oder elaboriert?

 

Zitat:

Bloggen heißt in aller Rege: Schreiben. Mal unabhängig vom Thema, wie schreibt ihr? Und was lest ihr gerne bei anderen? Mögt ihr eher die anspruchsvolle Sprache, mit verschachtelten Sätzen, fokussierten Begriffen und wissenschaftlicher Gründlichkeit (mein Deutschlehrer hat mir beigebracht, dass man diesen Sprachszil “elaboriert” nennt :-)) ? Oder bevorzugt ihr “frei-Schnauze-Sprache”? Stören Euch Flüche oder Schimpfwörter – oder ist das “Scheiße” im Text quasi das Salz in der Suppe? Sorgt ein kraftvoller Sprachstil eher für Autentizität – oder empfindet ihr das als eher abstoßend? Und wie stark reflektiert ihr Eure Lese-Vorlieben? Nutzt ihr das für Euren einen Sprachstil im Blog? Schreibt ihr gezielt mal so und mal so? Odre passiert das alles unterbewusst?

Wer mich bzw. mein Castle hier kennt, der kennt natürlich auch schon die Antwort dazu: Ich schreibe so, wie mir der Schnabel gewachsen ist! Wobei das nicht bei jedem Thema geht, ein Tutorial soll ja allgemein verständlich sein. Man kann es zwar in eigene Worte fassen, sollte aber doch klar bei der Sache bleiben.

Logischer Weise gehe ich bei meinen Artikeln ziemlich zielstrebig und gründlich vor, da ich das von mir Geschriebene auch belegen will. Das hierzu auch eine lange und gründliche Recherche notwendig ist, das werden die Meisten von euch ja begreifen. Ich könnte zwar auch wie manch andere Blogger einfach meinen Text so „hinrotzen“, aber irgendwie ist das nicht mein Ding.

Ein Artikel muß gut lesbar sein, trotzdem kann man dabei auch etwas abfällig sein und schon mal den einen oder anderen Kraftausdruck gebrauchen. Gerade im Bereich Politik bzw. ReGIERung sehe ich mich direkt dazu gezwungen, daß ich zu diesen Spinnern unhöflich werde. Die brauchen das einfach zwischendurch, sonst sind sie nicht glücklich! :mrgreen:

 

Die Wahrheit gegen die Welt!

Einleuchtend dürfte sein, daß man bei seinen Artikeln immer bei der Wahrheit bleiben muß! Das ist zwar unbequem, aber Tatsachen dürfen nicht geleugnet werden. Dabei ist es natürlich wichtig, daß man seine Worte mit ausreichend Quellen belegt. Hier bietet sich das Internet ja geradezu an, denn einen entsprechenden Link kann man sehr einfach setzen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß es sich um eine seriöse und glaubhafte Quelle handelt.

Die BILD fällt da für schon mal aus, ich halte dieses Schmierblatt weder für seriös und schon gar nicht für glaubwürdig! Die SpinnerSpringer-Presse ist meiner Ansicht nach zu sehr von unseren Politikern unterwandert, da kann nichts vernünftiges heraus kommen! Da kann ich ja gleich einen Wahrsager im Jahrmarkt befragen, das dürfte zum selben Ergebnis führen. Aus dem Grund halte ich es auch für wichtig, daß man immer verschiedene Quellen sucht. So hat man einen Vergleich und kann ungefähr abschätzen, was daran Wahrheit und was Dichtung ist.

Oft hilft es dabei auch, wenn man dazu andere Blogs zu dem Thema besucht. Weiterhin ist es auch praktisch, wenn man hierfür verschiedene Suchmaschinen verwendet. Es ist wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich die Ergebnisse sein können! In den großen Suchmaschinen sind beispielsweise hauptsächlich die die Verlage immer an vorderster Stelle zu finden, was bei kleineren nicht unbedingt der Fall sein muß. Selbst YaCy kann dabei helfen, auch wenn dort die Ergebnisse durch die wenigen Teilnehmer eher ziemlich mager ausfallen können.

 

Andere Blogs, andere Themen, andere Schreibweise!

Ich lese sehr viel auf anderen Blogs, auch wenn ich nicht gerade für einen Artikel recherchiere. Einfach so, weil mich auch andere Themen interessieren. Auf den Stil achte ich dabei weniger, außer der ist wirklich total übel. Tatsächlich habe ich schon mehrmals Blogs entdeckt, bei denen mir vor Schreck beinahe die Kaffeetasse aus der Hand gefallen wäre!

Da wird einfach ein Text in die Welt gekotzt ohne Sinn und Verstand, vor allem aber ohne irgend eine Korrektur. Riesige Texte, bei denen oft die Satzzeichen fehlen. Schreibfehler von vorne bis hinten, von Grammatik keine Spur. Nicht einmal Absätze sind da vorhanden, einfach nur Buchstaben aneinander gereiht. Es wird nicht auf Groß- und Kleinschreibung geachtet, so daß man sich fragen muß, was der entsprechende Blogger sich eigentlich in’s Gehirn gepfiffen hat. Gesund ist das Zeug jedenfalls nicht, das hat wirklich eine verheerende Wirkung!

Oft fehlen auch passende Quellen, so daß man das Geschriebene nur sehr unzureichend als Wahrheit qualifizieren kann. Auch fehlt inzwischen sehr häufig die Möglichkeit, daß man einen Kommentar hinterläßt. Immer öfter kommt es nun vor, daß diese Funktion entweder ausgelagert wird auf fremde Dienste oder sie fehlt gleich komplett. Danach wundert sich diese Knilche auch noch, warum sie mit ihren Blogs selbst nach Jahren einfach nicht weiter kommen! Das ist grenzenlose Dummheit, anders kann man das nicht bezeichnen.

Andererseits gibt es aber auch Blogs, die man wirklich ohne Probleme in die eigene Recherche mit einbeziehen kann. Die Texte klar gegliedert, sauber geschrieben und kaum mit Fehlern. Gleichzeitig wirklich gut recherchiert und mit ausreichend Quellen belegt, so daß der Artikel als glaubhaft gelten kann. Da macht dann auch das Lesen Spaß, selbst wenn man das Thema nicht auf dem eigenen Blog behandelt.

 

Von anderen Blogs lernen!

Für äußerst wichtig halte ich es für das eigene Blog, daß man sich die anderen Blogs oder auch Artikel von Magazinen sehr genau betrachtet. Da wohl jeder Mensch seinen eigenen Stil hat kann man beim aufmerksamen Lesen einiges daraus lernen, was man dann im eigenen Blog wieder umsetzen kann. Man entwickelt sich dadurch auch weiter, so daß man selbst immer besser wird. Das wirkt sich natürlich auch auf die eigenen Besucher aus, denn gut gemachte und recherchierte Artikel sind auch entsprechend beliebt!

Ich denke mal, daß sich das in den inzwischen 8 Jahren seit dem Bestehen meines Castle ebenfalls bemerkbar macht. Ich hatte zwar schon in der Schule einen guten Schreibstil, wie meine Lehrer mir damals einheitlich erklärt haben. Trotzdem lernt man natürlich nicht aus, so daß ich im Laufe der Jahre meinen eigenen Stil ebenfalls immer wieder leicht anpasse. Ich habe zwar ungefähr immer die selbe Art zu schreiben, leichte Veränderungen gibt es aber wohl auch unterbewußt immer wieder.

 

Meinungsfreiheit!

Wichtig halte ich es anders wie bei einem Verlag, daß auf einem Blog auch immer die eigene Meinung mit einfließen sollte. Es macht die Artikel dann zu etwas persönlichem, so daß jedes Blog für sich gesehen etwas einmaliges ist. Bei den sogenannten „Qualitätsmedien“ (welch absolut lächerlicher Begriff!) kann man es z. B. immer wieder sehen, daß dort ein „Journalist“ vom anderen einfach nur kopiert und uns das dann auch noch als seine eigene Arbeit verkaufen möchte! Ein Blogger kann sich das natürlich nicht erlauben, das würde nicht lange gutgehen.

Sehr gut sieht man das übrigens am Webmaster Friday, wenn man sich dort die verschiedenen Teilnehmer betrachtet. Jeder hat da seinen eigenen Stil und seine eigene Art mit Worten umzugehen, so daß zu ein und dem selben Thema sehr unterschiedliche Meinungen zusammen kommen. Manche mögen es eher sachlich und gepflegt, andere wie ich schreiben einfach frei von der Leber weg.

Oft sehe ich aber auch, daß da riesige Textmengen kommen, obwohl bereits mit den ersten Sätzen alles gesagt wurde. Da kommen dann Erklärungen gewürzt mit Fremdwörtern, die keiner versteht und die völlig überflüssig sind, so daß sich der entsprechende Artikel bis Abwinken aufbläht. Da macht es dann wirklich keinen Spaß mehr, wenn man solche Artikel lesen soll. Würde mich echt mal interessieren, was sich solche Leute eigentlich dabei denken!

Hier kommt nun auch die Politik mit in’s Spiel, da ja unsere ReGIERungen immer wieder „regulierend“ in das freie Internet eingreifen wollen. Man denke nur mal an das LSR oder auch das „Recht auf vergessen“, beides halte ich für ganz und gar nicht gut! Die Meinungsfreiheit wird dadurch ebenso eingeschränkt wie die Möglichkeit, daß man sich zu einem Thema vernünftig informieren kann. Ich halte das für schwerste Eingriffe in unsere Menschenrechte und die Informationsfreiheit, es ist meiner Ansicht nach gegen jegliches Grundrecht! Es ist Zensur, welche es aber laut unserem Grundgesetz gar nicht geben darf.

 

Mein Fazit:

Jeder Blog ist für sich gesehen etwas einmaliges, da jeder seinen eigenen Stil hat. Das ist auch in Ordnung so, da natürlich auch jeder Mensch ein Individuum ist und seine Vorlieben hat! Das gilt nicht nur im realen Leben, sondern eben auch im Internet. Es wäre ja schlimm, wenn alle Menschen den selben Geschmack hätten. Man stelle sich mal vor, wenn wir Männer alle hinter der selben Frau her wären! :twisted:

Ihr könnt euch ja gerne auch die anderen Beiträge beim Webmaster Friday ansehen, um euch selbst ein Bild davon machen zu können. Ich habe noch nicht alle gelesen, aber es ist echt interessant! Es machen da auch immer wieder mal neue Leute mit, so daß man da gute Vergleiche bekommt und dabei noch neue Blogs kennen lernt. Dieses mal sind es (ohne mich) derzeit 17 Teilnehmer, es gibt also einiges zu lesen!

 

Viele Grüße nun aus TmoWizard’s Castle zum ersten Advent!

Y gwir yr erbyn byd!

Mike, TmoWizard Zaubersmilie

CC BY-NC-SA 4.0 Webmaster Friday: Frei Schnauze, aber richtig! von TmoWizard ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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