Webmaster Friday: Social-Media und Blog-Kommentare

Last Updated on 13 Jahren by TmoWizard

Hallo zusammen!

Der Webmaster Friday hat wieder einmal ein sehr interessantes Thema zu bieten, zu dem ich mich natürlich auch melde:

Zerstört Social-Media die Blog-Kommentar-Kultur?

 

Darauf habe ich eine kurze und eine lange Antwort. Die kurze Antwort lautet Nein!

 

Nun kommt die lange Antwort.

Wie man bei meinen Artikeln unschwer erkennen kann, habe ich hier ja den „Gefällt mir“-Button von Facebook ebenso integriert wie den Twitter-Knopf. Da hierdurch auch Besucher auf mein Blog aufmerksam werden die zum Teil auch Kommentare hinterlassen ist für mich eindeutig klar, daß dies sogar Vorteile für mich bringt!

Natürlich kann das allerdings bei anderen Blogs auch umgekehrt sein, ich habe hier jedoch keine negativen Auswirkungen bemerkt. Eher ist hier das Gegenteil der Fall und die Kommentare sind eher gestiegen als gesunken. Ein gutes Beispiel habe ich da vor allem mit meinen Artikeln über die SeaMonkey Suite, welche sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

 

Auch ist z. B. bei Facebook zum Teil ein anderes Publikum zu finden wie bei Twitter, so daß ich damit auch andere Leute erreichen kann, die gar nicht bei Twitter sind und umgekehrt. Da bei Facebook auch eher weniger Leute zu meinen Artikel Kommentare abgeben und bei Twitter gar keine Kommetarfunktion vorhanden ist gibt es dort auch kaum so etwas ähnliches wie eine Diskussion dazu.

Der Qualität der Kommentare hat es jedenfalls bisher nicht geschadet, daß ich meine Artikel auch über Soziale Netze verbreite. Einziges Problem ist, daß dadurch natürlich auch mehr Spammer auf mein Blog aufmerksam werden. Das war mir aber schon vorher klar, warum ich auch dementsprechende Maßnahmen ergriffen habe.

Ich muß dazu sagen, daß ich zwar sehr oft bei Twitter bin, während ich Facebook eher vernachlässige. Ich habe bei Facebook auch bisher keinen Kommentar zu irgend einem meiner Artikel bekommen, sondern immer nur hier auf „TmoWizard’s Castle“.

 

Das nächste Problem bei diesen Netzen ist, daß die meisten meine Artikel auf Grund ihrer Länge dort einfach nicht unter zu bringen sind! Auch bei Facebook ist man einfach zu eingeschränkt, so daß ich dort nicht solche Möglichkeiten wie hier im Blog habe. Über den 140-Zeichen-Witz bei Twitter brauch ich mich da sowieso nicht äußern, da gehen einfach nur Stichworte rein und das war’s.

 

Ein weiteres Problem ist auch die schiere Maße an Meldungen bei Facebook und Co. Ein einzelner Artikel wird dort schnell aus den Augen verloren und verschwindet dann in der Versenkung, während er hier auf dem Blog sehr einfach wieder zu erreichen ist. Da wie bei jedem vernünftigen Blog auch ich eine Feed-Funktion hier habe und diese von einigen Lesern anscheinend auch verwendet wird sehe ich da keine Gefahr oder Konkurrenz zu einem gut geführten Blog.

Auch wird bei Facebook eher selten ein Kommentar hinterlassen, es wird dort höchstens mal der „Gefällt mir“-Button geklickt und fertig. Bei Twitter sieht es auch nicht besser aus, was dort natürlich auch auf die ziemliche Einschränkung zurück zu führen ist.

 

Ein weiteres Thema dabei ist, daß man zwar ein breiteres Publikum in den sozialen Netzen finden könnte, andererseits jedoch nicht immer das richtige. Die meisten Blogger haben sich ja auf ein bestimmtes Thema spezialisiert und bringen dementsprechende Artikel, was bei Facebook oder gar bei Twitter schon etwas schwerer wird. Auch hier hat man auf einem Blog doch die besseren Möglichkeiten, sich auf ein Thema zu konzentrieren, während man z. B. bei Facebook von der Maße der Themen schon beinahe erschlagen wird.

 

Weiterhin sind viele Blogger auch selber Schuld, wenn ihnen die Leser und damit die Kommentare fehlen. Auf meinem Blog ist es so, daß praktisch jeder einen Kommentar hinterlassen kann ohne sich anzumelden. Das ist bei anderen Blogs nicht so, dort muß man sich bei einigen sogar erst umständlich registrieren. Am besten dreifach gesichert mit fast unlesbaren Chaptas und ähnlichem Zeug. Das schreckt viele Leser natürlich ab, so daß sie gar nicht erst auf die Idee kommen einen Kommentar zu hinterlassen und irgendwann auch nicht mehr auf den Blog sehen! Ein gewisser Spamschutz muß zwar schon vorhanden sein, aber man sollte es doch nicht übertreiben.

Auch kamen mir schon Blogs vor die Augen, in denen es vor Werbung nur so wimmelt. Das ist sogar mir zum Teil zuviel, so daß ich mich von solchen Blogs sehr schnell wieder verabschiede! Ich verstehe zwar, daß einige Blogs von Werbung leben. Das ist aber doch kein Grund sein Blog mit Werbung zu zukleistern. Hier bei mir gibt es nur eine einzige Werbung rechts in den Widgets, damit der Werbe-Layer meines Freehosters nicht stört, Geld verdiene ich damit nicht. Außerdem ist sie dank Werbeblocker eh bei kaum jemandem zu sehen. ;-)

 

Anders sieht es vielleicht mit Google+ aus. Ich habe zwar auch diesen Button im Blog eingebaut, allerdings bin ich selbst noch gar nicht dabei! Ich kann hier nur nach dem gehen was ich gelesen habe und dort scheint es schon so zu sein, daß viele ihre Kommentare dort anstatt im Blog hinterlassen. Das kann sich natürlich sehr fatal auf das Blog auswirken, da dann auch die Leser ausbleiben können und somit erst gar kein Kommentar mehr im Blog selbst erscheint. Bei einem großen und bekannten Blog merkt man das vielleicht weniger, für meinen kleinen und eher unbekannten Blog wäre das allerdings ziemlich übel und könnte den Untergang bedeuten. :cry:

 

Halt, Stop! Nicht von meinem Blog! Ich habe mir nicht die Arbeit und Mühe gemacht, nur um dann durch ein „soziales Netz“ verdrängt zu werden! Mein Blog wird weiterhin bestehen und weiter mit Artikeln versorgt, da das für mich etwas besonderes ist. Eine fertige Site kann jeder haben, ein eigener Blog oder gar eine eigene und selbst entwickelte Website allerdings ist etwas anderes. Den muß man erst einmal am Leben halten können und mein Blog existiert mit allen Umzügen und Schwierigkeiten nun beinahe seit 5 Jahren, es war früher ja immerhin ein Live-Space bei Microsoft™!

Da ich diesen Blog nur aus Spaß am schreiben betreibe stört es mich eher weniger, daß es hier nicht allzu viele Kommentare gibt. Wobei ich natürlich jederzeit erfreut über eine Reaktion seitens meiner Leser bin. Auch der Klick auf einen der Buttons ist für mich eine Freude, da mein Blog damit ja auch wieder ins Blickfeld von eventuellen neuen Lesern kommt!

 

Mein Fazit:

Für mich persönlich sind diese ganzen Sozial-Media-Netze eher eine Ergänzung zum Blog als eine ernste Konkurrenz, damit meine Artikel bekannter werden. Allerdings scheint es aber auf einigen Blogs so zu sein, daß es dort tatsächlich zu einem Rückgang der Kommentare und den dadurch entstandenen Diskussionen gekommen ist. Ob und wie sich das noch weiter auswirken wird, davon lasse ich mich einfach überraschen.

 

Wie immer nun sende ich euch viele Grüße aus Augsburg

Euer Zauberadmin

Mike, TmoWizard Zaubersmilie

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2 Replies to “Webmaster Friday: Social-Media und Blog-Kommentare”

  1. Allen Blogger-Ängsten die so durchs Netz flirren zum trotz – absolute Zustimmung! Social-Networks werden (erfolgreich) parallel existieren, werden Blogs aber nicht von der Bildfläche putzen! Ein Blog ist von Natur aus anders, so dass eine Co-Existenz sicher ist. Facebook, Twitter, Google+ – nichts davon kann einen Blog gänzlich erstzen.

    Ganz besonders manchen Gedanken Google+ könne Blogs verdrängen kann ich mich nicht anschließen. Zumindest in der jetzigen Struktur stimmt völlig was im Artikel steht. Blogs are and will be alive!!! Und das ist gut so – allein schon als Kontra zu einer uniformen Mainstreampresse!

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