Last Updated on 10 Jahren by TmoWizard
Werte Leserinnen und Leser,
ich bin derzeit wirklich stinke sauer! Da gibt es dieses Schundmagazin namens Handelsblatt, in welchem folgender Artikel erschien:
Hartz IV im Selbstversuch: 7,45 Euro – genug zum Leben?
Wie in meinem vorigen Artikel ganz am Ende geschrieben betrifft mich das persönlich, immerhin lebe ich derzeit selbst von Hartz IV und habe dadurch auch noch ein Wörtchen mitzureden! Zitat Handelsblatt:
12,61 Euro am Tag. Das ist der Betrag, mit dem ich für die kommenden zwei Wochen auskommen muss. Der Regelsatz für einen Alleinstehenden liegt bei 391 Euro, ab Januar sind es 399 Euro. Ziehe ich meine Stromkosten anteilig ab, die das Amt im Ernstfall nicht übernehmen würde, sowie meine Handy- und Internet- und Versicherungskosten bleiben für 14 Tage 8,74 Euro pro Tag.
[…]
Für Personen, die neu in das ALG II-System eintreten, so wie in diesem Fall ich, werden höhere Kosten übernommen: 448 Euro plus Heizkosten. Meine Wohnung kostet 120 Euro mehr. Wäre der Ernstfall eingetreten, müsste ich sofort ausziehen. Oder hätte schon viel früher reagieren müssen. Denn so blieben mir nur 7,45 Euro.
Wie kommt diese Frau Freund (auf solche Freunde verzichte ich gerne!) auf solche Zahlen und warum sollte sie aus ihrer Wohnung ausziehen müßen? Hier stimmt einiges nicht, aber diesen Unfug kennt man ja von der Presse. Bei 8,74 €uro würde das bedeuten, daß Frau Freund monatlich gerade mal 116,10 €uro für Versicherung, Strom, Handy und Telefon/Internet zahlt! Schulden hat die Frau wohl keine, aber auch ohne klappt das wohl irgendwie nicht mit dem Rechnen.
Die billigsten Angebote in Düsseldorf (da lebt Frau Freund ja scheinbar) für Handys mit Vertrag hab ich mit 29,99 € gefunden, beim Strom sind es 57,26 €, Telefon/Internet liegt bei 18,74 € was bedeutet, daß die Versicherung von Frau Freund maximal 10,11 € im Monat kostet!
Preisfrage:
Wo bekommt man eine solch günstige Versicherung?
Man bekommt dafür eine Risiko-Lebensversicherung und wer daran verdient dürfte wohl jedem Idioten klar sein! Der Versicherte hat davon nichts, soviel dürfte einleuchtend sein. Andere Frage:
448+120=568
Sind in Düsseldorf die Mieten so hoch oder hat Frau Freund eine Luxuswohnung? Das sind über 200,00 €uro mehr wie ich hier in Augsburg für meine 2 Zimmer (~43 m²) bezahle, da sind ja sogar die Mieten in München noch günstiger! Und ausziehen muß sie sich dafür auch nicht, man kann nämlich die Mehrkosten auch selber zahlen! Naja, bei dem Preis würde ich mir einen Umzug natürlich auch überlegen…
(Folgender Hinweis: Dieser Artikel sollte ja eigentlich gestern erscheinen, da habe ich ihn auch begonnen. Nun kamen mir allerdings mein Pflegehund Lucky, eine gute Freundin und leider ein bißchen zuviel Alkohol in den Weg. Deswegen wird er heute weiter geschrieben, da bin ich ehrlich und flexibel!)
Die Realität!
Abzüglich Schuldenrückzahlung, Stromkosten, Telefon/Internet und Handy bleiben mir monatlich 175,71 €uro, das sind pro Tag 5,86 €uro. Das Problem dabei ist, daß ich leider Raucher bin! Ein Päckchen Tabak (30 g) kostet derzeit 3,70 €uro, soll im April aber wieder mal teurer werden. Ein Päckchen reicht ca. 2 Tage, das sind 15 Päckchen im Monat oder umgerechnet 55,50 €uro.
175,71-55,50=120,21
120,11/30=4,01 €uro pro Tag!
Was besonderes zum Essen brauche ich mir da gar nicht erst einbilden, Kultur und Bildung bleiben ebenfalls auf der Strecke. Nun könnt ihr euch auch vorstellen, daß ich mich da vor drei Jahren ziemlich eingeschränkt habe, damit ich mir meinen derzeitigen Computer leisten konnte!
Vor zwei Jahren war dann ein neues Fahrrad fällig, gebraucht für 50,00 €uro. Dazu eine neue Luftpumpe und die Beleuchtung, nochmal 20 Teuro weg. Mußte aber sein, man(n) will ja irgendwie mobil sein! Da mein Altes gestohlen wurde blieb mir ja nichts anderes übrig, es mußte also ein Ersatz her. Das reduziert das bißchen Geld für den täglichen Bedarf natürlich gehörig, aber was soll’s!
Jobcenter!
Im Sommer ist das ja kein Problem, wenn man wieder mal zum Jobcenter gerufen wird. Ich schwing mich auf mein Fahrrad und radle da hin, aber wie sieht das im Winter aus? Bei dem Wetter macht das echt keinen Spaß und bei oftmals fehlenden Radwegen ist das äußerst lebensgefährlich. Daß die vorhandenen Radwege meistens auch noch vom Schnee der geräumten Straßen und Radwege blockiert wird ist dann die nächste Sache, man muß dann mit seinem Bike auf die Straße ausweichen! Es ist bei einem vorhandenen Radweg nämlich verboten, daß man auf dem Fußweg fährt. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber ich nenne das gesetzlich vorgeschriebenen Selbstmord!
Wenn es also nicht anders geht, dann verwendet man eben die öffentlichen Verkehrsmittel… oder lieber doch nicht? Eine einfache Fahrt zum Jobcenter kostet derzeit 2,60 €uro, hin und zurück also 5,20 €. Das ist bereits mehr, wie mir für den täglichen Bedarf eigentlich zustehen! Außerdem ist das von meiner Wohnung aus absoluter Unfug, denn mit Bus und Bahn muß ich mehrfach umsteigen und mache einen irrsinnigen Umweg. Knappe 45 Minuten brauche ich dorthin, ohne Wartezeit! Zu Fuß brauche ich die selbe Zeit, dann muß ich bei dem freundlichen Wetter aber nicht an der Haltestelle frieren.
Der Nutzen dabei ist allerdings, daß ich auch mal an die frische Luft komme. So ein Spaziergang im Schneesturm macht Spaß… oder so…
Kosten, Kosten und nochmal Kosten!
Letztens hatte ich folgendes Erlebnis:
Meine Ex-Ehefrau Andrea hatte da was Größeres bestellt, sie selbst kann das aber unmöglich tragen. Ich durfte also wieder mal ran, denn wir sind ja immer noch gut befreundet. Sie hat mich also abgeholt, wir sind da hingefahren und während sie einen Parkplatz suchte ging ich da auf die Post um das Paket abzuholen. Pustekuchen, mein Ausweis ist abgelaufen!
Nun sitze ich also hier und überlege seit Wochen, wo ich denn 28,80 € für den neuen Ausweis her bekomme. Die Bilder waren ja kein Problem, meine Exfrau hat als Hobby Grafik und Bildbearbeitung, sie hat da viele gute Programme und einen hervorragenden Drucker. Mit dem Geld sieht es aber anders aus, das muß ich nun irgendwie zusammen kratzen.
Das ist natürlich nicht besonders lustig, denn das Geld fehlt mir dann für Lebensmittel! Ich schränke mich ja sowieso schon auf das Notwendigste ein, solche zusätzlichen Beträge stellen mich aber immer wieder mal vor Probleme. Das nächste Teil wartet auch schon länger, bei meinem E-Herd ist inzwischen das Backrohr defekt und es funktionieren nur noch die beiden hinteren Platten! Zum Glück koche ich nichts besonderes, meistens genügt das so. Zum Glück habe ich auch noch eine Mikrowelle und einen Minibackofen, es bestehen also Ausweichmöglichkeiten.
Wenn ich aber z. B. mal einen Hackbraten machen möchte, dann stehe ich vor einem Problem. Das geht nicht mehr, denn mein Römertopf hat dort natürlich keinen Platz. Meine Lieblingsspeise fällt derzeit also aus, außer meine Exfrau lädt mich mal wieder ein. Trotzdem führt wohl kein Weg daran vorbei, daß ich mir dieses Jahr einen neuen Herd kaufen muß!
Alter und Gesundheit!
Wie man aus meinem Impressum erfahren kann werde ich dieses Jahr 50, das ist ebenfalls nicht gerade optimal! Da ich gesundheitlich nicht unbedingt in bester Verfassung bin habe ich entsprechend Schwierigkeiten, daß ich einen Job bekomme. Ich kann im Notfall zwar immer noch ordentlich zupacken, aber leider nur für kurze Zeit. Für meinen erlernten Beruf als Energieelektroniker ist das nicht mehr gut genug, auf Dauer ist das nicht mehr möglich! :cry:
Es ist also in meiner Lage irgendwie schwierig, daß ich wieder zurück in’s Berufsleben komme. Eigentlich sollte ich wegen meiner Wirbelsäule täglich starke Schmerzmittel nehmen, die gehen jedoch auf den Magen und die Leber. Ich müßte mir also für einen Job meine Gesundheit zerstören, Selbstmord auf Raten im Namen des Gesetzes!
Zweisamkeit!
Zurück zum SchundHandelsblatt, Zitat:
Die Einsamkeit sei das Zweitschlimmste, sagt Britta. Die fehlenden sozialen Kontakte. Ein Leben im Abseits zu führen. Fast immer sei sie Zuhause. Wo solle sie auch hin, mit ein paar Euro in der Tasche? Womit sich die Zeit vertreiben? Das Radio laufe den ganzen Tag. Nicht immer würde sie zuhören. Aber so sei es wenigstens nicht so still in der Wohnung.
Ähm… was? Wenn diese „Britta“ (falls sie denn tatsächlich existiert) jetzt keine Kontakte hat, dann hatte sie diese vorher wohl auch nicht! Meine Freunde und Bekannte sind jedenfalls fast alle noch da, die haben sich ja nicht in Luft aufgelöst! Einige sind verstorben, andere sind neu hinzu gekommen, vorhanden sind sie aber immer noch. Einige von ihnen sind sogar ebenfalls in der gleichen Lage, schließlich kann ja mal eine Firma auch pleite gehen.
Es ist absoluter Unfug zu behaupten, daß man durch Arbeitslosigkeit plötzlich einsam wird. Wenn einen die Freunde im Stich lassen, dann würde ich mir meinen Freundeskreis mal sehr genau betrachten! Ich habe sogar heute noch Kontakt zu jemanden, denn ich schon mein ganzes Leben lang kenne. Wir haben früher um die Ecke gewohnt und sind teilweise sogar in der selben Schulklasse gewesen, bis wir in andere Stadtteile gezogen sind. Trotzdem treffen wir uns immer wieder mal, schließlich leben wir beide ja noch!
Auch ehemalige Arbeitskollegen treffe ich zwischendurch, z. B. beim Einkaufen oder so. Ich sehe auch keinen Grund dafür, daß sich das irgendwie ändern sollte. Erst gestern habe ich einen Getroffen, der arbeitet jetzt (noch) als Totengräber! Allerdings wohl nicht mehr lange, denn er hat dadurch inzwischen ständige Alpträume. Er wird wohl demnächst entweder einen neuen Job haben, wobei er mir ehrlicher Weise gesagt hat, daß er aller Wahrscheinlichkeit erst einmal nervlich wieder in’s Reine kommen muß. Verständlich, ginge mir auch nicht anders!
Essen oder so!
Zitat:
Sie ist dankbar, dass es Hartz IV gibt. Doch mit dem Geld auszukommen sei schwer. Auch deshalb, weil sie noch Schulden zurück zahlen muss. Frisches Obst oder Gemüse kann sie sich nur selten leisten. Also geht sie zur Düsseldorfer Tafel. Sie schämt sich dafür. Aber hier bekommt sie nicht nur Lebensmittel, sondern kann auch mal ein paar Worte mit jemandem wechseln.
Ja klar, die Tafel! Kostet alle 14 Tage einen €uro, dazu noch 5,20 € Fahrtkosten mit der VGA. Macht zusammen monatlich 12,40 €uro, dafür gehe ich dann doch lieber zum nächsten Discounter! Für das Geld springen sogar ein paar Leckerli für meinen Pflegehund raus, Lucky freut sich darüber garantiert! *wuffwuff*
Ich weiß ja nicht was diese Britta da bisher gemacht hat, auf jeden Fall aber macht sie ziemlich viel falsch! Ich sitze zwar auch viel zu lange hier vor meinem Computer, aber von Einsamkeit bin ich sehr weit entfernt. Man kann auch trotz Hartz IV mal raus in den Park oder seine Freunde besuchen oder auch auf einen Tee oder Kaffee einladen, man muß ja nicht groß aufkochen. Die Leute sind ja immer noch da, nur das eigene Geld ist weniger geworden!
Lucky, der Glückliche!
Ihr fragt euch nun mit Sicherheit gerade, wie ich mir denn einen Hund leisten kann. Lucky ist zwar nur vorübergehend in Pflege bei mir, aber das kostet ja was! Mir aber außer Leckerli nicht, denn es wird alles bezahlt! Der gehört dem neuen Lebensgefährten meiner Exfrau, aber der ist derzeit auf Montage im Ausland. Sie selbst kann das gesundheitlich nicht, also mache ich das für sie. Immerhin ist Lucky ein 33 Kilo schweres Kraftpaket, daß ist für Andrea einfach nicht möglich! Bei dem derzeitigen Wetter (Glätte) habe ja sogar ich teilweise Schwierigkeiten damit, daß ich nicht auf die Schnauze falle. Lucky hat damit natürlich kein Problem, der hat Allradantrieb und einen Geländegang! :mrgreen:
Ich kenne aber auch viele andere Leute mit Hartz IV, die ebenfalls einen Hund haben. Das hat auch den Vorteil, daß man nicht ständig dumm auf dem Sofa oder so herum sitzt, denn natürlich muß so ein Hund ja immer wieder mal raus. So kommt man an die frische Luft und kann gleichzeitig auch noch einen netten Spaziergang machen, vielleicht trifft man dabei ja auch einen Bekannten!
Also einsam muß man mit Hartz IV wirklich nicht sein, da macht die Frau eindeutig was falsch! Solch einen Spaziergang kann man nämlich auch ohne Hund machen, das schadet garantiert nicht. Je nach Wohnort kann man auch einen Stadtbummel machen und sich ansehen, wofür die Leute denn so ihr Geld ausgeben. Ich bin ja sparsam und habe auch früher immer nur das gekauft, was ich unbedingt brauche. Viel verdient habe ich ja nicht wirklich, da ich die letzten Jahre nur bei Leihfirmen tätig war. Da kann man sich sowieso nichts besonderes leisten, es hat sich also im Grunde gar nicht so viel bei mir geändert!
Das liebe Geld!
Nein, viel geändert hat sich wirklich nicht bei mir. Bei einer meiner letzten Leihfirmen habe ich gerade mal 50 €uro mehr gehabt wie jetzt mit Hartz IV, das waren etwas über 800 €uro! Das macht wirklich Spaß, wenn man für das bißchen Geld als Möbelpacker schuften muß. Meine kaputte Wirbelsäule hat sich auch gefreut, nie zuvor in meinem Leben habe ich so viele Schmerzmittel nehmen müßen wie in dieser Zeit!
Hier frage ich mich dann wirklich, auf welchem Planeten denn unsere Kanzlerin lebt. Deutschland geht es gut, ja wo denn? Über 3 Millionen Arbeitslose? Die soll lieber noch mal nachrechnen, da fehlen nämlich einige! Was ist denn mit den Leuten, die in irgend welchen Maßnahmen stecken? Die sind auch arbeitslos, tauchen in der Statistik nicht auf! Auch diejenigen, welche krank geschrieben sind fehlen da. Dazu noch Arbeitslose über 57 Jahre und noch ein paar andere Leute, grob geschätzt dürften es zwischen 5 und 6 Millionen sein!
Zitat Handelsblatt:
Für mich übernehmen Freunde und Kollegen die Aufgabe der Düsseldorfer Tafel, wenigstens zum Teil. Und ich stelle meine Essgewohnheiten um. Auf Brot und Nudeln. Nudeln und Brot. Merke, dass ich den Kauf von Dingen, die ich eigentlich brauche, aufschiebe – Waschmittel zum Beispiel, oder Shampoo. Ich nehme stattdessen die Proben im Drogeriemarkt mit, ohne dort etwas zu kaufen. Ein bisschen schäme ich mich deshalb. Und trotzdem, ich schummle. Denn ich weiß ja, in zwei Wochen kann ich alles wieder bedenkenlos kaufen.
Ähm… was? Warum soll ich es aufschieben, daß ich mir Shampoo oder Waschmittel kaufe? Ich als Mann habe auch noch mit Bartwuchs zu kämpfen, meine Klingen sind nicht gerade billig. Nein, ich kaufe mir keine Einmal-Rasierer. Die sind nämlich im Endeffekt teurer wie mein Wilkinson, da ich für einmal rasieren dank meinem harten Bart fast ein ganzes Päckchen benötige. 12 €uro für 4 Klingen, da hält eine Klinge aber fast 4 Wochen! Das bedeutet, daß mir ein Päckchen fast 4 Monate reicht!
Bei den billigen Teilen bräuchte ich wenn ich mich täglich rasiere 3 Päckchen in der Woche, umgerechnet auf die 4 Monate wären das 3 * 12 Päckchen = 36 Päckchen zu je 2 €uro = 72 Teuro! Das brauche ich mit meinen angeblich so teuren Wilkinson nicht einmal im Jahr, damit komme ich jährlich nur auf 4*12=48 €uro! Letztens waren sie auch noch im Angebot, da hat das Päckchen nur 6,50 Euro gekostet.
Wochenende!
Zitat Handelsblatt:
Die Wochenenden sind das schlimmste. Ich kann nicht ausgehen, nicht Kaffeetrinken, ins Kino oder in die Kneipe. Stattdessen gehe ich spazieren. Aber auch das birgt nur Verlockungen. Denn an jeder Ecke gibt es Dinge, die ich plötzlich kaufen will. Also gehe ich nach Hause. Einen Arbeitslosen-Pass habe ich natürlich für die zwei Wochen nicht. Wäre ich betroffen, könnte ich einen beantragen. Dann gäbe es Vergünstigungen, zum Beispiel beim Tanzhaus NRW oder in der Tonhalle, der Düsseldorfer Philharmonie. Doch wie ich mir das – trotz Rabatt – leisten sollte, kann ich nicht nachvollziehen.
Nicht ausgehen? Das konnte ich trotz Arbeit auch selten, habe es aber trotzdem manchmal gemacht. Auch heute noch leiste ich mir zwischendurch mal ein Bierchen in der Kneipe oder so, wenn nichts anderes ansteht. Kaffeetrinken? Ok, ist nicht so mein Ding, den trinke ich lieber zu Hause oder bei Freunden! Kino? Avatar habe ich damals sogar zwei mal angesehen, was soll’s!
Verlockungen an jeder Ecke? Öhm… hier nicht, zum nächsten Laden brauche ich zu Fuß ca. 15 Minuten! Da gehe ich dann doch lieber um die Ecke in den Park, die Thermoskanne mit Tee oder Kaffee im Rucksack. Probleme habe ich eher an Tagen wie heute, da ich gestern was vergessen habe. Tankstellen sind teuer, mir bleibt der Weg aber leider nicht erspart! Pfeif‘ drauf, hole ich mir dort gleich auch noch ein paar Bierchen, Prost!
Mein Fazit:
Frau Freund und diese „Britta“ haben wirklich ein Problem, das hat allerdings nichts mit Hartz IV zu tun! Die haben beide eher eine Blockade im Kopf, denn vernünftige Gedanken sind in diesem Artikel irgendwie nicht zu finden. Von Einsamkeit kann wegen Hartz IV wirklich keine Rede sein, ich habe ja jetzt viel mehr Zeit für meine Bekannte!
Ich möchte meine Situation wirklich nicht schön reden, denn das ist sie garantiert nicht. Dieser Artikel ist aber dermaßen an den Haaren herbei gezogen, daß ich mir um den geistigen Zustand von Frau Freund echt meine Gedanken mache! Man hat mit Hartz IV wirklich Probleme, das sollte jedem klar sein. Was aber in dem Artikel steht ist blanker Hohn, eine Beleidigung für jeden Betroffenen!
In meinem Umfeld gibt es inzwischen einige, die ebenfalls Hartz IV bekommen. Wie auch ich hat keiner von denen ein Problem damit, daß seine Freunde plötzlich verschwunden sind. Die sind weiterhin da, wohin sollen sie denn auch plötzlich verschwunden sein? Man muß eventuell seine Eßgewohnheiten etwas umstellen und kann sich manche Dinge nicht mehr leisten, aber dann hat man früher auch schon was falsch gemacht! Egal wieviel ich früher verdient habe (das war teilweise sogar sehr viel!), ich ging immer schon zum Discounter. Ich gebe doch nicht mehr Geld aus wie unbedingt notwendig, das ist doch völlig sinnfrei!
Zwischendurch leiste ich mir sogar ein neues Buch oder so, wobei ich mich da jetzt wirklich mal einschränken sollte. Nicht wegen dem Geld, ich habe bald keinen Platz mehr dafür! :mrgreen: Demnächst wird auch eine neue Webcam hier auftauchen, meine Alte arbeitet aus mir nicht bekannten Gründen nicht mehr mit Skype zusammen. Es muß ja nichts besonderes sein, sie muß ja nur richtig funktionieren!
So, genug geschrieben! Nun trinke ich noch meinen Kaffee, danach ab in den Park mit Lucky. Der meinte gerade, das es mal wieder Zeit zum Gassi gehen ist. Danach meinen Rucksack schnappen und ab zur Tankstelle, Wasser und Kaffee alleine muß ja nicht sein. Außerdem war das jetzt die zweite Kanne und das ist eindeutig zuviel, ich fange langsam schon zum zittern an!
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe bekomme ich nachher auch noch Besuch, langweilig ist es mir also bestimmt nicht. Der Haushalt muß auch gemacht werden, ein Labrador-Collie-Mischling ist eine sehr haarige Sache! Auch die Wäsche wartet, das Bett muß frisch überzogen werden. Es läuft später also auch die Waschmaschine, die soll auch nicht sinnlos herum stehen.
Man sieht also, daß man auch mit Hartz IV immer etwas zu tun hat. Es ist nicht einsam oder langweilig, man kann ja trotzdem raus an die frische Luft gehen. Das schadet bestimmt nicht, außer man rutscht bei diesem Wetter aus oder so. Wobei… 0° C ist nicht gerade gemütlich und es weht auch ein ziemlich eisiger Wind!
Übrigens sehe ich gerade, daß dies mit über 3.000 Worten mein bisher längster Artikel ist! Das mußte aber irgendwie sein, denn Leute wie Frau Freund wissen nicht wirklich, wie das mit Hartz IV so ist. Sie schreiben einfach nur ihren Rotz vor sich hin ohne zu begreifen, daß sie Betroffene damit beleidigen! Solche Artikel sind ein Armutszeugnis, das geht weit an der Realität vorbei.
Viele Grüße nun aus TmoWizard’s Castle zu Augsburg
Mike, TmoWizard
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