Open Source vs. proprietäre Software: was braucht man wirklich? – Teil 1

Last Updated on 12 Jahren by TmoWizard

Hallo Freunde!

Nachdem meine eigentliche Startseite irgendwie auch von mir nicht mehr so richtig beachtet wird habe ich mich hier zu diesem Artikel entschlossen. Ich möchte hiermit auf die Möglichkeit hinweisen, daß man eventuell kaum irgend welche proprietäre Software benötigt. Ich gehe dabei nicht auf den Gebrauch in Firmen ein, sondern rein für den privaten Zweck!

Auf meiner oben angesprochenen Homepage geht es ja rein um Open Source, also um sogenannte freie Software. Da ich mein kleines Blog hier jedoch für alle möglichen und unmöglichen Themen verwende, will ich einmal beide Welten etwas vergleichen. Das wird also ein längerer (mehrteiliger!) Artikel werden, aber als fleißige Leser von TmoWizard’s Castle seid ihr das ja schon gewohnt! :mrgreen:

Dazu muß ich allerdings sagen, daß ich in beiden Welten zuhause bin. Immerhin habe ich Microsoft Windows lange genug verwendet, und zwar von der eher unbekannten Version 1.0.3 an bis zu Windows XP pro SP3! Außerdem verrottet in meinem Wohnzimmerschrank langsam aber sicher mein Zertifikat zum MCP 2000. Diese Zertifikate müßen ständig erneuert werden und ehrlich gesagt war mir das einfach zu teuer!

Schauen wir nun einmal, welche Software wirklich gebraucht wird und welche nicht. Der Artikel wird dazu in entsprechende Kategorien unterteilt.  Die meisten Anwender werden hierbei zu einem überraschendem Ergebnis kommen! :-P

Browser

Hier geht es schon mal los. Dazu eine kleine Liste mit den 5 bekanntesten Browsern:

  • Mozilla Firefox
  • Microsoft Internet Explorer
  • Google Chrome
  • Opera
  • Apple Safari

Die beiden erst genannten Browser sind wohl auch diejenigen, die am weitesten verbreitet und dementsprechend bekannt sind. Allerdings ist Google Chrome ziemlich auf dem Vormarsch, und das auch aus gutem Grund!

Sehen wir uns nun einmal die Vor- und Nachteile dieser Browser an. Dabei versuche ich, daß ich keinen der Probanden benachteilige. Gleichzeitig werde ich allerdings auf eventuell vorhandene Konkurrenten hinweisen! Übrigens sollte es eigentlich egal sein, welchen Browser man verwendet. Leider gibt es jedoch ach so tolle Webdesigner, die sich nicht an bestimmte Vorgaben halten. Dazu aber gleich mehr in diesem Kapitel!

Die ersten in der Liste sind Firefox von Mozilla und natürlich sein direkter Konkurrent Internet Explorer von Microsoft™. Hier gibt es dank der vielen Add-ons natürlich einen riesen Vorteil für den Firefox, da kann der Microsoft-Browser natürlich überhaupt nicht mithalten. Es gibt zwar auch für diesen einige Erweiterungen, aber eben nicht in diesem Ausmaß.

Auch ist der Internet Explorer leider ein sehr mieses Beispiel, wie man eine eigentlich gute Software völlig vermurksen kann. Es gibt keinen anderen Browser mit mehr Sicherheitsproblemen wie diesen! Die Konkurrenten haben zwar auch immer wieder Lücken, allerdings haben die restlichen Softwarefirmen bei weitem nicht solch einen finanziellen Rückhalt wie Microsoft. Trotzdem sind sie dieser stinkreichen Firma immer wieder bei weitem überlegen.

Ich möchte aber nicht den Hinweis vergessen, daß es auch beim Firefox zwischendurch Probleme gibt. Vor allem hört man immer wieder davon, daß er auf einigen Systemen sehr viel Speicher verbratet. Das kann ich zwar nicht behaupten, aber das scheint auch auf den verwendeten Computer anzukommen. Natürlich darf man allerdings auch nicht verschweigen, ob man dementsprechend viele Erweiterungen für den Firefox installiert hat. Hier gibt es auch so ein paar Kandidaten, die leider ziemlich verschwenderisch mit dem vorhandenen RAM umgehen. Darauf gehe ich hier jetzt allerdings nicht ein, das würde dann doch etwas den Rahmen des Artikels sprengen! ;-)

Für den privaten Gebrauch ist der Firefox auf jeden Fall eine gute Lösung, wenn man nicht den Internet Explorer verwenden will. Da er sich wie die meisten Browser auch an die Standards im Internet hält ist er dem Internet Explorer eigentlich sogar vorzuziehen, da Microsoft in einigen Bereichen leider ihr eigenes Süppchen kochen. Hier ist also ein klarer Sieg für Open Source zu verzeichnen! Und es geht damit auch gleich weiter.

Der Firefox hat gegenüber dem Internet Explorer natürlich auch den sehr großen Vorteil, daß er nicht nur für Windows verfügbar ist. Es gibt ihn nämlich auch für Linux und Macintosh.

 

Der dritte Kandidat in der Liste ist nämlich der inzwischen ebenfalls weit verbreitete Google Chrome,  der meiner Ansicht nach zum Glück für ziemlichen Aufwind im Bereich der Browser gesorgt hat. Vor allem sei hier seine sehr gute Verarbeitungsgeschwindigkeit bei JavaScript (das hat übrigens nichts mit Java zu tun!) zu erwähnen, wo er für längere Zeit den Konkurrenten davon gerannt ist!

Das hat natürlich für alle Surfer den Vorteil, daß sich auch die anderen Browser-Entwickler (jedenfalls fast alle) über ihre JavaScript-Engine Gedanken gemacht haben. Nachdem Chrome auch die anfänglichen Schwierigkeiten mit seiner Schnüffelei hinter sich hat kann man ihn sehr wohl ebenfalls als Ersatz für den Internet Explorer verwenden, und damit haben wir wieder ein Stück Software aus der Reihe Open Source!

Auch hier gibt es wieder den Vorteil, daß dieser Browser für andere Betriebssysteme zur Verfügung steht. Chrome ist  ebenfalls wie schon der Firefox unter Linux und Macintosh zu haben.

 

Kandidat Nummer vier ist nun etwas besonderes: Opera von der gleichnamigen Firma.

Hier dreht es sich eigentlich nicht um einen Browser, sondern um eine komplette Browser-Suite! Darauf gehe ich allerdings nur bedingt ein, da es hier nur einen einzigen Konkurrenten gibt.

Opera ist nach dem Internet Explorer der zweite in der Runde, der Closed Source ist. Er ist also eine proprietäre Software von einer kleinen Firma, die es allerdings bis heute geschafft hat, dem Software-Giganten Microsoft Paroli zu bieten.

Opera sind auch die einzigen, die sich um ihre JavaScript-Engine keine Gedanken gemacht haben. Warum auch, der ist wirklich sehr schnell! Auch verschwendet diese Browser-Suite weder RAM noch sonderlich Platz auf der Festplatte, obwohl sie ja mehrere Teile beinhaltet:

Zumindest der Proxy und der BitTorrent-Client dürften wohl einmalig bei einem Browser sein! Opera hat im Prinzip nur einen einzigen Konkurrenten, den meine Leser allerdings bereits kennen. Immerhin habe ich dazu eine eigene Kategorie in meinem kleinen Blog, die sehr gut besucht ist: Die SeaMonkey Suite!

Hier kommt also ein Konkurrent außerhalb der oben stehenden Liste ins Spiel. Aber auch hier gibt es wieder das Duell Open Source gegen Closed Source, da SeaMonkey als Mozilla-Projekt eben freie Software ist.

Ich möchte natürlich nicht den großen Nachteil einer solchen Suite verheimlichen:

Stürzt ein Teil davon ab gehen die anderen Teile natürlich mit!

Wenn jedoch alles richtig läuft gibt es auch einige Vorteile gegenüber der Konkurrenz:

  • man hat eine gemeinsame Benutzeroberfläche für alle Teile
  • Es wird kein zusätzliches Programm für andere Aktionen im Internet benötigt
  • die Render-Engine ist für alle Teile verfügbar und wird nur einmal für diese in den Speicher geladen
  • Die einzelnen Programmteile arbeiten meistens besser zusammen wie wenn verschiedene Programme verwendet werden
  • Die Bedienungsführung ist in den Programmteilen identisch

Auch Opera ist übrigens für andere Betriebssysteme verfügbar. Hier gibt es also ausnahmsweise keinen wirklichen Vorteil für Open Source, höchstens die schon vom Firefox bekannten und für SeaMonkey ebenfalls verfügbaren Add-ons.

 

Kommen wir damit zum letzten Kandidaten aus der Liste, dem Safari der Firma Apple.

Hierzu kann ich eigentlich nicht viel sagen. Nur soviel sei erwähnt, daß Safari nur für Windows und eben Apple-Computer verfügbar ist. Wer wie ich Linux verwendet wird dieses Stück Software also seltenst zu sehen bekommen! 8-O

Das ist insofern verwunderlich, da der Großteil dieses Browser auf Open Source aufbaut! Da Apple jedoch eigene Lizenz-Strukturen hat und anscheinend nicht an die Wurzeln ihres Betriebssystems Mac OS X denkt ist dieser Browser auch nicht sonderlich verbreitet. Außerdem scheint er auch bei Mac-Usern ziemlich unbeliebt zu sein, was seiner Verbreitung natürlich ebenfalls schadet! :mrgreen:

Für Benutzer von Linux ist das allerdings auch kein Beinbruch, man kann ja stattdessen den Konqueror von KDE verwenden. Das dürfte auf Grund der gemeinsamen Basis kein großer Unterschied sein, außer daß der Konqueror Open Source ist. Der größte Unterschied ist beim Konqueror, daß er auch für den Mac zur Verfügung steht!

 

Ein Fazit für Browser:

Man sieht hier im ersten Teil der Artikelserie, daß man zumindest im Bereich der Browser keineswegs auf proprietäre Software angewiesen ist. Im Gegenteil hat man mit Firefox, Chrome oder SeaMonkey eine sehr gute und zum Teil auch bessere Wahl getroffen wie mit den Konkurrenten, da hier meistens auch Sicherheitslücken wesentlich schneller geschloßen werden. Ebenfalls wird hier auch auf andere Fehler schneller reagiert, sobald diese bekannt werden.

Mit der Darstellung von Websites haben alle erwähnten Browser im Allgemeinen keine Probleme, außer der Möchtegern-Webdesigner war ein Idiot.  Das passiert auch heute noch leider öfter als erwartet, da viele Volldeppen anstatt auf die Engine des Browsers auf den Namen des Selben achten. Spürbar ist das leider des öfteren mit SeaMonkey, welcher eigentlich nichts anderes als die Vereinigung von Firefox und Thunderbird ist. Der aktuelle SeaMonkey 2.4 ist nämlich Firefox 7 und Thunderbird 7, hat also ebenso wie diese Gecko 7 als Unterbau und nach dieser Engine sollten die Webdesigner auch gehen!

Auch gibt es heute noch einige solcher Trottel, die ihre Sites nur für den Internet Explorer entwickeln. Diese sollten vielleicht langsam daran denken, daß sie sich einen anderen Beruf aussuchen. Im Internet haben solche Leute in der heutigen Zeit eigentlich nichts mehr verloren!

 

Hiermit komme ich nun zum Abschluß des ersten Teiles aus dieser Artikelreihe, im zweiten Teil werde ich mich um die Wahl der Office-Suiten kümmern.

 

Grüße von eurem Zauberadmin aus Augsburg

 

Mike, TmoWizard Zaubersmilie

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2 Replies to “Open Source vs. proprietäre Software: was braucht man wirklich? – Teil 1”

  1. Chrome ist nur zu einem gar nicht so großen Teil Open Source. Ein bedeutender Teil von Chrome ist proprietär. Außerdem nimmt Google kaum Patches von der Community in den offenen Teilen an und verletzt daher Grundprinzipe von Open-Source-Software. Ich würde dioesen Browser nicht als Open Source zählen.

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